ab 1882 Kreuzungsversuche in Geisenheim durch
bis 1890 Vorprüfung der Neuzuchten
1891 Wechsel von Hermann Müller nach Wädenswil (Schweiz), 150 Stecklinge der Geisenheimer Neuzuchten werden in die Schweiz gesandt
1892-1893 Anzucht der Stecklinge in der Schweiz
1894 Auspflanzung von 73 Sorten ins Freiland, Riesling × Silvaner trägt die Zucht-Nr. 58
1897 Vermehrung des Holzes der Stecklinge durch Schellenberg (Eidgenössische Forschungsanstalt Wädenswil)
1901 erste Veredelung auf Unterlagsreben
1903 die ersten Ertragsanlagen der neuen Sorte werden erstellt
1906-1907 Versuchsanlage aus 894 veredelten Riesling × Silvaner auf 7 Unterlagsreben
1908 Distribution von 22.000 Pfropfreben in die Schweiz und das Ausland
1913 erste Rückführung von 100 Reben nach Deutschland durch Dern und Verwendung der Sortenbezeichnung Müller-Thurgau-Rebe
1920-1930 Erstellung von Versuchsanlagen in allen deutschen Weinbaugebieten, sowie Selektionen durch Fueß
1938 Sichtung der Anbauergebnisse auf einer Müller-Thurgau-Tagung in Alzey
seit 1945 zunehmend im Wiederaufbau und bei Umstellungen gepflanzt
1956 saatgutrechtliche Eintragung
ab 1969 Müller-Thurgau in die Sortenliste nach dem Saatgutverkehrsgesetz mit Erhaltungszüchtern und Klonen eingetragen
ab 1970 als empfohlene Sorte in allen Weinbaugebieten Deutschlands klassifiziert
bis 1975 Müller-Thurgau dringt in Deutschland auf den ersten Platz bezogen auf die Anbaufläche vor
ab 1980 Vermehrung als Klone der Sorte Müller-Thurgau, Basis- und zertifiziertes Pflanzgut