- Muskat Ottonel
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Foto: Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Grapevine Breeding Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen, GERMANY
Foto: Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Grapevine Breeding Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen, GERMANY
Gutedel x Ingram´s Muscat
Muskat Ottonel ist eine Weißweinsorte und kommt aus Frankreich. Jean-Pierre Vibert aus Angers selektierte die Sorte im Jahr 1839 aus einem gefundenen Sämling. Sie wurde ab dem Jahr 1852 vom ebenfalls in Angers ansässigen Jean Moreau-Robert verbreitet. Die Elternsorten sind Gutedel und Ingram’s Muscat. Lange galten die Rebsorten Gutedel und Muscat précoce de Saumur als Kreuzungspartner. Heutiges Zentrum des Anbaues ist das nördliche Burgenland in Österreich.
Bedeutung genießt sie auch im Elsass, wo sie neben dem Muscat blanc à petits grains als "Muscat d'Alsace" verkauft werden darf. Die Sorte wird heute weitflächig auch in Rumänien und Ungarn angebaut. Anbauflächen existieren auch in Moldawien, in der Ukraine, in Südafrika und in Kanada.
eher hohe Lageansprüche, Wuchs schwach bis mittelstark, hängend, Ertrag niedrig und unsicher, blühempfindlich, Mostgewicht auf Silvaner-Niveau, frostfest, anfällig gegen Peronospora und Oidium, empfindlich gegen Kupfer, anfällig gegen Kältechlorose.
Der Muskat-Ottonel von allen Muskateller-Arten das vornehmste Bukett, reife Weine, stellen eine gesuchte Spezialität dar. Der Wein ist von grünlich-gelber Farbe und hat ein intensives, feines und würziges Muskatbukett. Er ist mild, meist niedrig in Alkohol und Extrakt. Der Muskat-Ottonel kann in hohen Prädikatsstufen ausgeprägte, sehr feine Citrusaromen entwickeln. Die Sorte bevorzugt fruchtbare, kräftige Böden mit guter Wasserversorgung und windgeschützte sonnige Standorte.
aus Freiburg:
D90 |
D91 |
aus Geisenheim: (neu aufgebaut)
4 Gm |
1 Gm |
8 Gm |
Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages Hachette Livre, 1. Auflage 2000 ISBN 2-0123633-18
Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff, Taschenbuch der Rebsorten, Fachverlag Fraund, Mainz 13. Auflage 2003 ISBN 3-921156-53-x