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Selektion 2009 des Züchters Andreas Jung

Neue Riesling-Seeltion des Rebsortenbüros Andreas Jung:

Diese Riesling Seelctionen wurden 2009 an der Mosel und 2005 an der Bergstrasse gefunden. Die Bergsträßer Selektion 2005 stammt von einem 200-jährigen Stock aus einem alten gemischten Satz bei Heidelberg an der badischen Bergstraße. Die Selektion 2009 stammt aus einem alten Weinberg von der Mittelmosel. Bei den Selecta-Rieslingen handelt es sich um eine kleinbeerige, fast kernlose Form. Sie zeichnen sich durch goldgelbe, gegenüber Standardrieslingen deutlich kleinere, fast kernlose Beeren aus, die gleichmäßig und etwas locker an der Traube sitzen. Die Trauben erinnern an die Trauben der Korinthe. Die Beeren sind aber größer als Korinthen, jedoch deutlich kleiner als bei Standardrieslingen. Durch die Doppeltrauben ist das Ertragsniveau für Spitzenweine gesichert. Eine Ertragsreduzierung durch Ausdünnen ist nicht notwendig. Beide Klone sind fruchtbar und bei guter Ernährung der Reben auch bei ungünstigem Wetter blühfest, was sie von heterogenen, teils unfruchtbaren, auf Blühanfälligkeit selektierten Rieslingklonen unterscheidet. Die Mutation der Selecta-Rieslinge bremst das Samenwachstum, führt aber nicht zu Sterilität bei der Bestäubung, wie bei den anderen, auf Lockerbeerigkeit selektionierten Rieslingklonen. Diese tragen in guten Blühjahren große und kleine, sowie etliche verkümmerte Jungfernbeeren, was zu etwas lockeren Trauben führt. In schlechten Blühjahren überwiegen die Jungfernbeeren, der Ertrag ist nicht mehr gesichert. Ebenso an Blüteempfindlichen Standorten.

Wegen des geringeren Behangs eigenet sich dieser Klon besonders an Trockenstandorten in Steillagen da er deutlich weniger Wasser benötigt und eine Zusatzbewässerung ist meist nicht erforderlich.

Die Selecta-Rieslinge sind gleichmäßig kleinbeerig. Die Lockerheit entsteht durch das bei allen Beeren einheitlich verringerte Beerenvolumen. Die Öchslegrade sind gegenüber Standardrieslingen nur leicht erhöht, die Säurewerte etwas niedriger. Die Fäulnisanfälligkeit der Selecta-Rieslinge ist aufgrund der lockeren Traubenstruktur während der Reife jedoch sichtbar reduziert, was eine Vorlese oder ein Ausschneiden fauler Trauben vor der Lese überflüssig macht. Ein Entblättern oder die Behandlung mit Botrytismittel kann in der Regel entfallen.
Allerdings sind auch die Selecta-Klone nicht gegen die unangenehme Sorteneigenschaft des Rieslings resistent, bei nassem, warmem Herbstwetter die Beerenhäute über Nacht aufzulösen. Diese unangenehme Sorteneigenschaft besitzen alle Riesling-Klone, aber im Gegensatz zu anderen Marktklonen hat man bei den Selecta-Rieslingen bis zum kritischen Punkt der Beerenauflösung (etwa 100 Grad Oe) keine zusätzliche Arbeit durch Ausdünnen oder Herausschneiden fauler Trauben im Rahmen einer Vorlese. Durch die Wüchsigkeit des Klons sind insbesondere gut mit Nährstoffen versorgte Lösslagen geeignet, wo Überbehang und die Fäulnisanfälligkeit des Rieslings auf fetten Böden sonst zum Problem wird.
Alle nachfolgenden Bilder stellen den Klon Selecta 2009 dar. Die Beerengröße ist klein bis mittel. Das Ertragsniveau liegt bei gleichem Anschnitt bei etwa 35-37 % eines Standardklons. Bei uns hat sich der doppelte Anschnitt des Selecta 2009 (z.B. mit zwei Fruchtruten) bestens bewährt. Die daraus resultierende Laubwandverdichtung ist kein Problem in Hinblick auf mögliche Fäulnis.
Selecta 2009 ANT 6391 small
 Selecta 2009 ANT 6390 small
Selecta 2009 ANT 6394 small 
Selecta 2009 ANT 6392 small Selecta 2009 ANT 6393 small Selecta 2009 ANT 6389 small
 Selecta 2009 ANT 6399 small  Selecta 2009 ANT 6400 small  Selecta 2009 ANT 6402 small
Selecta 2009 ANT 6397 small Selecta 2009 ANT 6395 small  

 

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