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Riesling, weißer

VIVC10077 RIESLING WEISS Cluster in the field 7819

VIVC10077 RIESLING WEISS Cluster in the field 9060

VIVC10077 RIESLING WEISS Cluster in the field 19714

Fotos: Ursula Brühl, Julius Kühn-Institut (JKI) Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen - GERMANY

  • Riesling Morgentau ANT 0987
  • Riesling Traube teilweise 2
  • Riesling Rebzeile 3
  • Riesling Morgentau ANT 0988
  • Riesling ANT 1117
  • Riesling Beeren 24
  • Riesling 101
  • Riesling Morgentau ANT 0989
  • Riesling 102
  • Riesling Beeren 32
  • ANT 1655
  • Riesling Beeren 21
  • Riesling ANT 1115
  • Riesling Blaetter gelb 5
  • 10220039 Fliege auf Blatt
  • Riesling Morgentau ANT 0984
  • Riesling Blaetter gelb 13
  • 11030024Riesling Geiztraube
  • Riesling Morgentau ANT 0972
  • 09180051GegenlichtRiesling
  • Riesling Morgentau ANT 0976
  • 06170014RieslingBluete
  • 10220040 fliege 2 auf Blatt
  • Riesling ANT 1116
  • Riesling Morgentau ANT 0974
  • Riesling Blaetter gelb 4
  • Riesling Beeren 17
  • 06170015RieslingBluete
  • Riesling 107
  • Riesling Einzelbeere mit Stiel
  • Riesling 106
  • Riesling Beeren 23
  • Riesling Morgentau ANT 0973
  • Riesling Beeren 13
  • Riesling gegenlicht nah
  • Riesling Einzelbeere nah
  • Riesling Rebzeile
  • Riesling ANT 1112
  • ANT 1653
  • Riesling Blaetter gelb 3
  • Riesling ANT 1111
  • Riesling ANT 1109
  • 06170016RieslingBluete
  • Riesling Morgentau ANT 0975
  • 06170012RieslingBluete
  • Riesling Beeren 12
  • Riesling Morgentau ANT 0967
  • Riesling Morgentau ANT 0982
  • Riesling Blaetter gelb 11
  • Riesling Beeren 33
  • 06170013RieslingBluete
  • Riesling Beeren 30
  • Riesling ANT 1123
  • Riesling Morgentau ANT 0990
  • Riesling Blatt ANT 1288
  • Riesling Beeren 20
  • Riesling Beeren 14
  • Riesling ANT 1122
  • Riesling Beeren 31
  • Riesling drei Beeren nah
  • 09180050Gegenlichtzeile
  • Riesling Beeren 16
  • Riesling Morgentau ANT 0986
  • Riesling Beeren 28
  • Riesling drei Beeren Draufsicht
  • Riesling ANT 0970
  • 10220023 Riesling nah
  • Riesling ANT 1110
  • Riesling Traube sehr nah
  • Riesling Morgentau ANT 0969
  • Riesling 105
  • Riesling ANT 1119
  • Riesling Rebzeile b
  • Riesling 100
  • 10220024 gelbes Riesling Blatt
  • Riesling Morgentau ANT 0977
  • ANT 1656
  • Riesling Traube Durchlicht abends
  • Riesling Blatt ANT 1289
  • Riesling Blaetter gelb 10
  • Riesling Morgentau ANT 0977a
  • Riesling Beeren 25
  • Riesling ANT 1248
  • Riesling Trier 37 d
  • 06190004verbluehtesGescheinRiesling
  • 10220038 Riesling Blatt
  • Riesling Beeren 36
  • Riesling ANT 1118
  • Riesling 108
  • Riesling Morgentau Botrytisbeere platzt ANT 0971
  • Riesling Blaetter gelb 15
  • Riesling Morgentau ANT 0983
  • Riesling Morgentau ANT 0981
  • Riesling Morgentau ANT 0985
  • Riesling Beeren 26
  • Riesling Morgentau ANT 0965
  • Riesling Blaetter gelb 7
  • Riesling Beeren 27
  • Riesling Beeren 37
  • Riesling Beeren 10
  • Riesling Morgentau ANT 0966

    Eventuell Abstammung vom roten Riesling! Es ist noch nicht final geklärt, welche Variante zuerst da war. zum Stammbaum

    Durch DNA-Analyse wurde festgestellt, dass der Riesling aus einer Kreuzung zwischen Heunisch und einer traminerähnlichen Sorte entstanden ist. Erstmals als „Rüsseling“ erwähnt wurde die Sorte um 1348 im Elsass. Der bekannte deutsche Botaniker Hieronymus Bock (1498-1554) schreibt in seinem „Kreütter Buch“ der Ausgabe 1546, dass „Rissling wachsen an der Mosel/Rhein und in Wormbs“. Der Ursprung des Rieslings wird aber auch von der Wachau reklamiert, weil es dort einen im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnten Weinberg namens Ritzling gibt.
    Wahrscheinlich war die erste Form des Rieslings rot!

    Der Riesling stand früher im gemischten Satz im Weinberg. Erst ab dem 19. Jahrhundert wurde er in reinen Sätzen angepflanzt. Eine Ausnahme war der Fürstabt von Fulda, der bereits im Jahre 1716 auf dem gerade erworbenen Johannisberg ausschließlich Riesling anbauen ließ. Aber die Sorte war lange umstritten. In einem Dokument aus dem Jahre 1747 wird berichtet: „Im Rhingau haben sie: Gutedel und Elbling als beste Sorte, Heinisch als Mittelgattung und Rußling als die schlechteste der Trauben.“ Dies erklärt sich auch durch die damals üblichen, amtlich verordneten, frühen Lesetermine. Die dreihundertjährige Klimaphase der kleinen Eiszeit war nicht warm genug für eine späte Lese, denn man musste früh einsetzende Nachtfröste fürchten. Die Geschichte vom Spätlesereiter sorgte dafür, dass der Lesetermin zum November-Beginn verschoben wurde. Erst mit der Erwärmung ab Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich der Riesling dann als Spitzensorte durchgesetzt. Er wird nun auf der ganzen Welt angebaut und belegt mit steigender Tendenz über 50.000 Ha Fläche. Deutschland hat mit rund 22.000 Hektar weltweit den größten Anteil. Hier ist die Rebe die häufigste Sorte. Er ist in allen 13 Anbaugebieten vertreten. In Österreich belegt er über 1.600 Hektar. Er stellt hohe Anforderungen an die Lage. Besonders gut gedeiht die spät reifende Sorte in kühlen Anbauzonen an sonnenreichen Steilhängen. Ohne die Reifeverzögerung durch kühle Herbstnächte verliert sie schnell an Säure und entwickelt nicht die charakteristischen Fruchtaromen. Den Wein zeichnet ein harmonischer Gleichklang von Säure, Körper und Extrakt mit eher mittlerem Alkohol-Gehalt aus. Die Farbe ist grünlich-gelb und wandelt sich mit dem Alter zu einem schimmernden Goldton. Das Bouquet wird häufig mit Aprikosen und Pfirsichen beschrieben. Speziell feine und edle Fruchtigkeit machen die Unverwechselbarkeit aus.Im Alter entwickelt sich der bei Liebhabern beliebte typische Petrolton. Die Weine haben Langlebigkeit. Auslesen halten 50 Jahre und länger.
    Riesling wurde für viele Kreuzungen von Neuzüchtungen verwendet. Bei über zweihundert Sorten ist er beteiligt.

    (C) Quelle Wikipedia 500 Jahre Rieslinganbau in Deutschland

    gelblich-grüne, stark weißfilzige, behaarte Triebspitze mit rötlichem Anflug, 5 lappige, wenig gebuchtete, stumpf gezähnte Blätter mit derber, blasiger Oberfläche und unterseits wolliger Behaarung. Traube klein bis mittelgroß, sehr dichtbeerig, Beere rund, grün bis gelbbraun und schwarz punktiert, wenig Bukett, säurebetont.

    VIVC10077 RIESLING WEISS Shoot tip 19593
    Foto:Ursula Brühl, Julius Kühn-Institut (JKI) Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen - GERMANY
     

    VIVC10077 RIESLING WEISS Shoot tip 19594
    Foto: Ursula Brühl, Julius Kühn-Institut (JKI) Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen - GERMANY
     

    VIVC10077 RIESLING WEISS Mature leaf 10226
    Foto: Ursula Brühl, Julius Kühn-Institut (JKI) Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen - GERMANY
     

    VIVC10077 RIESLING WEISS Flower 7816
    Foto: Ursula Brühl, Julius Kühn-Institut (JKI) Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen - GERMANY
     

    Stellt höchste Lageansprüche, problemloser, kräftiger aufrechter Wuchs, sehr gute Holzreife, beste Winterfrostfestigkeit, recht trockentolerant, robuster Gesundheitsstatus, tendiert zu erhöhtem Roten Brenner- und Stielkrankheitenbefall. Der Anbau ist eher problemlos. Die Sorte ist für fast alle Anbau und Erziehungsmethoden geeignet. Er wächst selbst auf kargen Böden.

    Die fruchtige Säure verleiht dem Wein Frische, Rasse und Lebendigkeit und Eleganz. Diese Merkmale, die durch die späte Reife ausgelöst werden begründen den Ruhm des Rieslings. Er bringt Weine mit großem Potential und Entwicklungsfähigkeit, Pfirsich- bis Schwarzer Johannisbeerenton, vom Kneipwein bis zur Trockenbeerenauslese. Die Weine sind lange haltbar. Mit der Alterung entwickelt sich beim Riesling der sogenannte "Petrolton".

    Wichtigster Erhaltungszüchter beim Riesling ist die Forschungsanstalt Geisenheim. Die bewährten Geisenheimer Klone werden zur Zeit mit neuen Subklonen in einer frischen, sanitär einwandfreien Generation aufgebaut. Etliche davon stehen bereits bei uns in einer neuen Basis-Vergleichsanlage auch im Vergleich mit etlichen Klonen anderer bekannter Züchter.

    Riesling Gm 24-195

    24-195 Gm

    Riesling Gm 24-196

    24-196 Gm

    Riesling Gm 64-177

    64-177 Gm

     Riesling Gm 64-183
     Riesling Gm 64-184
     Riesling Gm 94-02

    Riesling Gm 110-06

    110-06 Gm

    Riesling Gm 110-11

    110-11 Gm

    Riesling Gm 110-18

    110-18 Gm

     

    Riesling Gm 110-30

    110-30 Gm

     

    Riesling Gm 198-10

    198-10 Gm

     

    Riesling Gm 198-12

    198-12 Gm

    Riesling Gm 198-16

    198-16 Gm

    Riesling Gm 198-25

    198-25 Gm

    Riesling Gm 198-30

    198-30 Gm

     

    Riesling Gm 198-44

    198-44 Gm

     

    Riesling Gm 239-12

    239-12 Gm

     

    Riesling Gm 239-17

    239-17 Gm

    Riesling Gm 239-20

    239-20 Gm

    Riesling Gm 239-25

    239-25 Gm

    Riesling Gm 239-34

    239-34 Gm

    Die Hochschule Geisenheim hat inzwischen auch die Erhaltungszüchtung der Klone Seinberg 7 (reichtragend) und Rauenthal 98 (mäßig tragend) die vormals von den hessischen Staatsweingütern betreut wurden, übernommen.

    Recht neu eingetragen beim Bundessortenamt sind folgende "neuen" Geisenheimer Klone aus alten Weinbergen:

    Diese neuen Geisenheimer Klone stehen bei uns bereits in Testpflanzungen. Die 300er-Gruppe, die aus altem Material selektioniert wurde,  hat als Zuchtziel ein geringeres Ertragsniveau bei höherer Weinqualität. In den nächsten Jahren wird, sich herausstellen, ob diese neuen Klone die zahlreichen Wünsche aus der Praxis nach ertragsreduzierten Riesling-Klonen erfüllen können. Material aus diesen Anlagen können wir nun Zug um Zug an interessierte Winzer abgeben. Frühzeitige Voranmeldung ist erwünscht. Die Bilder zeigen Beispiele der Trauben dieser neuen Klongruppe. Die Ertragseigenschaften dieser Qualitätsklone differieren deutlich bis hin zur sehr starken Ertragsreduzierung gegenüber Standardklonen. Weitere Detailuntersuchungen laufen. Z.B. Aromastoffe. Wegen der Neuheit der Klone haben wir viele Bilder eingestellt, um ein besseres "Gefühl" dafür vermitteln zu können.

    Wichtig ist die Betonung, dass es sich bei der 300er Gruppe nicht um eine homogene Gruppe mit gleichen Eigenschaften handelt, sondern dass es dabei um unterschiedliches Ausgangsmaterial aus verschiedenen Anbaugebieten handelt, das sich zwangsläufig im Ergebnis unterscheidet.

    Beispiel: 352 Gm (links) im Vergleich zum Standardklon 110 Gm (rechts):  Riesling GM 352 links GM 110 rechts_small kleinere Beeren, gelbliche Farbe bei den neuen Klonen. Jedoch steigt das Mostgewicht trotz geringeren Ertrags nicht signifikant an. Untersuchungen laufen noch, inweit sich die Qualitätsverbesserung an anderen Inhaltsstoffen niederschlägt. Signifikante Unterschiede gibt es vor allem im Einzeltraubengewicht (nicht Traubenanzahl) und Beerenanzahl pro Traube.

    Quelle: Informationen aus dem Institut für Rebenzüchtung Geisenheim: Die Forschungsanstalt Geisenheim hat seit Mitte der Neunzigerjahre Riesling-Typen mit anderen Eigenschaften gesammelt. Die Sammlung erfolgte überwiegend in älteren Weinbergen, die nicht mit Klonen-Material bestockt waren. Als Kriterium für die Nichtverwendung von Klonen Material wurde ein Pflanzjahr vor 1950 angenommen. Ein Großteil der Weinberge lag an der Mosel (z.B. aus einem alten Weinberg von 1896, Ertragsdaten im Vergleich zum Standard siehe unten Gruppe A !). Es wurden aber auch Typen aus anderen Weinbaugebieten gesammelt (Rheinhessen, Ertragsdaten siehe unten Gruppe B). Bei der Auswahl interessanter Stöcke wurden neben Indizien wie ein hohes Alter in erster Linie auf abweichende Merkmale geachtet, also Formen gesucht, die anders aussahen. Bis Ende 2008 wurde Schnittholz von weit über 800 Einzelstöcken gesammelt. Dieses wurde anschließend in Geisenheim auf Virusbefall (GFV, ArMV, GLRaV-1 GLRaV-3) getestet und die gesunden Stöcke veredelt und in Geisenheim auf eine einheitliche Versuchsfläche gepflanzt. Bereits bei der ersten Sichtung des so gewonnenen Materials zeigten sich überraschende Ergebnisse. So streute der Ertrag zwischen weniger als 600 und mehr als 1500 g/m² . Auch das Mostgewicht der untersuchten Klone variierte zwischen 95 und 105° Oechsle. Auch die anderen gemessenen Parameter wiesen eine erhebliche Streubreite zwischen den Klonen auf. Um einen Eindruck von der Wechselwirkung der verschiedenen Parameter zu bekommen, wurden die Ergebnisse mit einer Faktorenanalyse untersucht. Bei diesem Verfahren wird versucht die Beziehungen zwischen Messgrößen aufzuzeigen. Hierzu werden neue Variablen, so genannte Faktoren, eingeführt und die Ladungen der Messgrößen auf diese Faktoren in Zahlen von -1 bis +1 dargestellt. Ein Wert nahe eins deutet dabei eine enge positive Beziehung zwischen dem Parameter und dem Faktor; eine Ladung nahe -1 dagegen eine enge negative Beziehung an. Werte nahe Null im Gegensatz bedeuten keinerlei Beziehung zwischen dem Parameter und dem Faktor. Faktor 1 ist geprägt durch die Parameter pH-Wert, titrierbare Säure und Weinsäure. Bei Faktor 2 ist die Beerenzahl von großer Bedeutung und in geringerem Maße der Ertrag.
    Dagegen ist Faktor 3 durch den Botrytisbefall der Beeren beeinflusst, während bei dem Faktor 4 neben der Äpfelsäure noch die titrierbare Säure von Bedeutung ist. Faktor 5 ist geprägt durch das Beerengewicht und Faktor 6 durch das Mostgewicht. Diese Tabelle zeigt außerdem eine große Unabhängigkeit zwischen den verschiedenen Parametern an. So erscheint es durchaus möglich Klone mit hohem Mostgewicht und hoher Säure oder auch geringer Botrytis-Anfälligkeit zu entwickeln. Auch beim Vergleich typischer Aromastoffe wird eine große Variationsbreite innerhalb der Sorte Riesling deutlich. So variieren sowohl Terpene als auch C6-Verbindungen. Trauben von Riesling Klon 239 Gm enthalten neben den typischen Riesling Terpenen wie Linalool, Nerol und Geraniol auch erhebliche Mengen an a-Pinen und ß-Pinen, Limonen und Terpinolen. Bei Weinproben wird häufig auch sensorisch beim Klon 239 Gm eine komplexeres Aroma festgestellt. Dies bedeutet natürlich nicht, dass dieser Klon in allen Fällen die 'besseren' Weine liefert. Bei den C6-Verbindungen fällt auf, dass der Klon 110 Gm deutlich geringeren Mengen an diesen Verbindungen aufweist.

    Aufgrund der bisherigen Untersuchungen kann davon ausgegangen werden dass innerhalb des Rieslings eine vergleichsweise große genetische Variation besteht. Diese trifft vor allem auf die organischen Säuren, die Ertragskomponenten und die Botrytis-Anfälligkeit zu. Um dieses Potenzial für Winzer nutzbar machen zu können ist eine Sicherung und Sichtung des noch vorhandenen genetischen Materials in den nächsten Jahren dringend erforderlich. Damit wird es möglich die deutsche Traditionsorte Riesling fit zu machen für die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte, der zunehmenden Globalisierung des Weinmarktes und den Folgen.

    Serie 1 der neuen Geisenheimer (Klone bereits beim Bundessortenamt eingetragen): Erste mehrjährige Versuchsergebnisse siehe unten!

    Die Klone 310, 312, 325, 326 336, 343 haben ihren Ursprung in einer alten Anlage von 1896 an der Mosel, während die Klone 342, 353, 355, 358, 365, 380, 386 aus Rheinhessen (Raum Alsheim) stammen. Die Klone der zweiten Gruppe sind meist deutlich ertragsärmer als Standardklone.

    303 Gm    
    305 Gm    
    Riesling 308 Gm ANT 5444 small
    308 Gm
     Riesling 308 Gm ANT 5447 small
    308 Gm
     
    Riesling 308 Gm ANT 5449 small
    308 Gm
     

    Riesling Gm 310

    310 Gm

     

    Riesling Gm 310

    310 Gm

    Riesling Gm 310

    310 Gm

     

    Riesling Gm 310

    310 Gm

    Riesling Gm 310

    310 Gm

    Riesling Gm 310

    310 Gm

     

    Riesling Gm 312

    312 Gm

     

    Riesling Gm 312

    312 Gm

     

    Riesling Gm 312

    312 Gm

    Riesling Gm 312

    312 Gm

    Riesling Gm 312

    312 Gm

    RieslingGm 312

    312 Gm

     

    Riesling Gm 316

    316 Gm

     
    Riesling 316 Gm ANT 5422 small
    316 Gm
     

    Riesling Gm 316

    316 Gm

    Riesling Gm 316

    316 Gm

    Riesling Gm 316

    316 Gm

     

    Riesling Gm 318318 Gm

     
    Riesling 318 Gm ANT 5432 small
     
     Riesling 318 Gm ANT 5434 small
     

    Riesling Gm 318

    318 Gm

    Riesling Gm 318

    318 Gm

    Riesling Gm 318

    318 Gm

     

    Riesling Gm 325

    325 Gm
     

    Riesling Gm 325

    325 Gm
     

    Riesling Gm 325

    325 Gm

    Riesling Gm 325

    325 Gm

    Riesling Gm 325

    325 Gm

    Riesling Gm 325

    325 Gm

     
    Riesling 326 Gm ANT 5457 small 
     
    326 Gm
     
    Riesling 326 Gm ANT 5459 small 
     
    326 Gm
     
    Riesling 326 Gm ANT 5460 small 
     
    326 Gm

    Riesling Gm 326

    326 Gm

    Riesling Gm 326

    326 Gm

    Riesling 326 Gm ANT 5458 small

    326 Gm

    327 Gm
    Riesling 327 Gm ANT 5473 small
    327 Gm
    Riesling 327 Gm ANT 5474 small
    327 Gm
     
    Riesling 327 Gm ANT 5475 small 
    327 Gm
       

    Riesling Gm 336

    336 Gm

    Riesling Gm 336

    336 Gm

    Riesling Gm 336

    336 Gm

     

    Riesling Gm 336

    336 Gm

     

    Riesling Gm 336

    336 Gm

     

    Riesling Gm 336

    336 Gm

    Riesling Gm 343

    343 Gm

    Riesling Gm 343

    343 Gm

    Riesling Gm 343

    343 Gm

     

    Riesling Gm 343

    343 Gm

    Riesling Gm 343

    343 Gm

     

    Riesling Gm 343

    343 Gm

     

    Serie 2 (Klone inzwischen ebenfalls beim BSA eingetragen): Erste mehrjährige Versuchsergebnisse siehe unten!

    Die Klone dieser zweiten Serie differieren noch stärker. Siehe Bilder!

    Riesling Gm 355

    355 Gm

    Riesling Gm 355

    355 Gm

    Riesling Gm 355

    355 Gm

     

    Riesling Gm 355

    355 Gm

    Riesling Gm 355

    355 Gm

     

    Riesling Gm 355

    355 Gm

     

    Riesling Gm 358

    358 Gm

    Riesling Gm 358

    358 Gm

    Riesling Gm 358

    358 Gm

     

    Riesling Gm 358

    358 Gm

       
    Riesling 365 Gm ANT 5413 small
     
    365 Gm

    Riesling 365 Gm ANT 5414 small 

    365 Gm

    Riesling 365 Gm ANT 5415 small 
     
    365 Gm
     
    Riesling 365 Gm ANT 5416 small 
     
    365 Gm
    Riesling 365 Gm ANT 5420 small
     
    365 Gm
     
    Riesling 365 Gm ANT 5419 small
     
     
     
     
    365 Gm
     

    Riesling Gm 380

    380 Gm

    Riesling Gm 380

    380 Gm

    Riesling Gm 380

    380 Gm

     

    Riesling Gm 380

    380 Gm

     

     

     

     

    Riesling Gm 386

    386 Gm

    Riesling Gm 386

    386 Gm

     

    Riesling Gm 386

    386 Gm

    Riesling Gm 386

    386 Gm

    Riesling Gm 386

    386 Gm

    Züchterangaben zu den Geisenheimer Klongruppen:

    Die einzelnen Klonfamilien und ihre Subklone lassen sich laut dem Züchter wie folgt charakterisieren:

    Klongruppe 24 Gm: verhaltenes Rieslingaroma

    Klongruppe 64 Gm: harmonische Frucht, ausgewogene Weine

    Klongruppe 94 Gm: verhaltenes, ausgewogenes Rieslingaroma

    Klongruppe 110 Gm; ausgeprägtes, feines Rieslingaroma

    Klongruppe 198 Gm: elegant, feinfruchtiger Rieslingtyp

    Klongruppe 239 Gm: starkes, fruchtiges Rieslingaroma.

    (Neue) 300er Gm-Klone Gruppe 1 (Jahre 2007-2015) Versuchstandort Geisenheim. ACHTUNG! Dies ist keine homogene Gruppe! Lediglich die Nummerierung ist ähnlich. Die Klone aus verschiedenen Regionen sind sehr unterschiedlich im Ertragsniveau.

    Aus den Versuchsdaten haben wir das untenstehende Diagramm angefertigt. Bitte Beachten Sie beim Vergleich, dass die Klone mit * ein Jahr weniger (ohne das Jahr 2007) ausgewertet konnten. In unseren Vergleichsanlagen in Heppenheim konnten wir bislang ähnliche Beobachtungen an diesen Klonen machen, so dass diese Veröffentlichung von Daten durch das Inst. für Rebenzüchtung schon einen ganz guten ersten Eindruck von diesen Klonen wiedergibt. Klon 355 hat den geringsten Ertrag und auch den geringsten Boytrisbefall auf Grund der geringen Beerenzahl pro Traube.

    Vergleich 300er Riesling Klone incl 2015

    Bitte beachten Sie die noch recht kurze Auswertungszeit. Manche Ergebnisse bedürfen noch der Interpretation.

    Beispiel: Hohes Mostgewicht der Standardklone gegenüber den neuen 300er-Klonen:

    Vergleich Ertragsdaten Klon 239-34 mit dem stark ertragsreduzierten Klon 355:

    Das vergleichsweise hohe Mostgewicht kam beim Standardklon 2010 durch etwa 3 x soviel Botrytis (Edelfäule) zustande. Der Gm 355 hatte am gleichen Lesetag nur 6 % Fäulnis!

    [document url="http://www.traubenshow.de/images/datenverzeichnis/pdf-ertragsrebosorten-a-z/r/riesling-weisser/versuchsergebnisse-teil2.pdf"]

     

    Klone des DLR Mosel
     
    Das „Pipo“-Programm des DLR Mosel
    Beim „Piesporter Programm“ (Pipo) hat das DLR Mosel neue Riesling-Klone in der Gemarkung Piesport (vor der Flurbereinigung) entwickelt. Sie sind aus teils uralten Reben selektioniert worden. Es sind aus Sicht des DLR „einige interessante Typen darunter“, die auch ertragsstark sind. Zwei Klone, Pipo 49 und 222 genannt, hatten keinen Botrytis-Befall. Aber es ist kein züchterischer Schritt, durch den man Botrytis vollständig ausschließen kann. Beim Bundessortenamt sind bereits verschiedene Klone zur Prüfung angemeldet.
    Wir haben 2021 eine kleine Vermehrungsfläche vom Klon TR 49 (=Pipo 49) .gepflanzt und können erstmals für die Pflanzsaison 2025 erste Reben des TR 49 anbieten. Dieser Klon wird vom DLR favorisiert. Er ist lockerbeeriger und ertragsärmer als die Standardklone. Daher soll er nach den ANgaben des Züchters weniger Botrytis bekommen und könne daher länger reifen. Die Säure sehr trotz des geringeren ERtrags stabil. Allerdings gilt der Klon auch als blüteempfindlich und hat daher Ertragsschwankungen. Daher sollte er vorerst noch nicht in blütesensible Standorte gepflanzt werden, bis längere Erfahrungen vorliegen.
     
    Die nachstehende Grafik (Quelle DLR Mosel) zeigt wie die vorhandene genetische Vielfalt der "alten" zugelassenen Klone durch das Piesporter Programm erweitert wurde.

    Biodiversität beim Riesling Page 35

     

     
     
     

    So spannend kann Klonzüchtung sein!

    In unserem Betrieb erfolgte im Frühjahr 2012 die allererste Auspflanzung der Vorstufenreben der Selection 2009 des Züchters Andreas Jung im Vergleich zu Standard-Riesling-Klonen. Daher konnten wir als erster Weinbaubetrieb entsprechende vergleichende Beobachtungen zum Verhalten des Klons machen, die wir nachfolgend in Bildern darstellen. Bereits in 2013 konnten wir die Anlage mit dem Jungfernertrag beernten. Im Herbst kam es in dem Jungfeld witterungsbedingt und auf Grund des durchlässigen leichten lehmigen Sandbodens zur massiven Fäulnis beim Standardklon, bei dem innerhalb kurzer Zeit nahezu 100% aller Trauben schon sehr frühzeitig faulten. Alle Fotos vom 15.9.2013:

    Typisch war das Aufplatzen der Beeren, das in den letzten Jahren gehäuft beim Riesling auftritt und eines der größten Probleme im Zeitalter des Klimawandels bei unserer Hauptrebsorte darstellt. Nahezu nicht betroffen war die Selektion 2009 in der gleichen Anlage. Die folgenden Fotos sind 2 Tage später (!) aufgenommen. Sämtliche Reben des Klons sahen einheitlich so aus!

    Am gleichen Tage wurde das Laborfoto mit den beiden Klonen im Vergleich aufgenommen:Die Bilder lassen erahnen, dass wir heute den Tag an dem erstmals der enorme Unterschied zu erkennen war, als kleine "Sternstunde" im Rebveredlerleben bezeichnen möchten.

    Auf Grund der spannenden Erkenntnisse im ersten Auswertungsjahr beobachteten wir die Entwicklung der Klon in 2014 schon früher und zwar schon am 7.7.2014:

    Man sieht, dass die Größenentwicklung der Selection - Beeren (links) dem Standardklon in der Größe hinterherhinkt. Zu diesem Zeitpunkt war noch kein Unterschied in der Reifeentwicklung zu sehen. Ähnlich der Eindruck am 22.7.2014. Beide Klone hatten zu diesem Zeitpunkt vereinzelte leichte Schäden an den Beeren durch Sonnenbrand, die vergleichbar häufig Auftraten.In späteren Jahren hatte die Selektion grundsätzlich deutlich weniger Sonnenbrand als ein Standardklon.

    Etwas störend war in beiden Klonen der in diesem Jahr stark auftretende Befall durch Blattgallmilben, der jedoch die Klonunterschiede nicht beeinflusste. Das folgende Foto zeigt noch eine Nahaufnahme der Selection am gleichen Tag:

    Die Herbstergebnisse zeigten ein ähnliches Bild wie im Jahr 2013. Die Fäulnisunterschiede wurden erneut sichtbar, wenn auch nicht ganz so kraß wie in 2013. Das Ertragsniveau der Selection waretwa bei 40 % des Standardklons, bei leicht höherem Mostgewicht.

    Das dritten Ertragsjahr 2015 war von extremer Trockenheit geprägt. Wochenlang gab es im Sommer keinen Regen und die Anlage zeigte beim Standardklon frühzeitig Trockenstreß, der am 17.8. den ersten gelben Blättern in der Traubenzone ausgemacht werden konnte:

    Links im Bild ist der Standardklon mit den ersten sichtbaren Trockenschäden und deutlich hellerer gestreßter Laubwand. Rechts die Selection 2009 ohne erkennbare negative Einflüsse.

    Ebenfalls am 17.8. aufgenommen das folgende Bild des Standardklons:

    und nachfolgend der Selectaklon 2009 ebenfalls am 17.8.2014:Kein Trockenstreß, keine geschädigten Blätter.

    Bereits zu diesem Zeitpunkt konnte man erwarten, dass die Trockenstreßsymptome sich diesmal auch in Reifeunterschieden bemerkbar machen würden. Dies wurde mit Grapescananalysen verfolgt und schlug sich schnell in Diffenzen von 10 bis 14 Grad zugunsten des Selecta 2009 nieder, der offensichtlich mit dem geringen Wasservorrat besser zurecht kam. Außer dem dunkleren Laubwerk waren auch die Triebe des Selecta 2009 deutlich dicker. Fäulnis trat in diesem Jahr witterungsbedingt erst deutlich später auf. Zum Aufnahmedatum 10.9.2015 der nachfolgenden Bilder waren beide Klone noch gesund.

    Standardklone:

    Klon Selecta 2009

    Die Schlußfolgerungen des Jahrgangs 2015 konnte nur lauten, dass die Jahresniederschläge für den Standardklon zu niedrig waren und dieser daher um eine ganze Qualitätstufe niedriger blieb wie der Selecta 2009, für den das Wasser offensichtlich noch ausreichte. Damit scheint sich unsere Erwartung zu bestätigen, dass der Klon besonders an Trockenstreßstandorten geeignet sein könnte (Steillagen). Sicher ist bereits jetzt, dass ein großer arbeitswirtschaftlicher Vorteil entsteht, da Traubenhalbierung und Boytrisselektion wie für andere Premiumweine entfallen. Es stünde auch zu erwarten, dass der Wein des Standardklons um Einiges anfälliger für UTA-Erscheinungen sein dürfte. Dieser Frage konnten wir in der bisherigen Testanlage mengenbedingt noch nicht folgen, da es sich nur um wenige Vorstufenreben handelt. Die Auswirkungen der etwas geringeren Säure und der fehlenden geschmacksgebenden(?) Traubenkerne sind ebenfalls noch offene Fragen zum Selecta 2009.

    Aus diesem ersten Vorstufenmaterial erstellten wir im Jahr 2015 eine erste große virusgeteste Vermehrungsanlage, die künftig einen getrennten Weinausbau und vor allem auch die Produktion von Pfropfreben für unsere Kunden ermöglichen wird. Wir erwarten, dass die Anlage bereits im Jahr 2016 erstmals anerkannt wird und somit im Winter 2016/17 Schnittholz für die Vermehrung von Pflanzgut für die Pflanzung im Frühjahr 2018 gewonnen werden kann. Wir laden jetzt schon zur Besichtigung der Anlage im August 2016 ein! Nachtrag: Inzwischen ist die Anlage in Produktion und Rebmaterial kann für die Praxis zur Verfügung gestellt werden. Auf Grund der sehr großen Nachfrage ist jedoch eine rechtzeitige Vorbestellung zu empfehlen.

    Da der Klon immer das gleiche Traubenbild zeigt, möchten wir in der Anlage in der nächsten Versuchsstufe auch testen, ob mit einem stärkeren Anschnitt das Ertragsniveau bei gleich bleibender Traubenstruktur angehoben werden kann. Außerdem erhoffen wir uns dadurch eine gewisse und meist wohl auch wünschenswerte Reifeverzögerung des Klons. Da am Ende auch eine Fäulnis der Beeren wegen Überreife ab etwa 100 Grad Oe kommen kann (Rosineneffekt).Da so gut wie nie Edelfäule auftritt, sind mit der Selection zwar hochwertige trockene Spätlesen aus gesunden Truaben möglich, jedoch keine Auslesen aus edelfaulen Beeren.

    Nachtrag September 2016: Auch in der neuen großen Vermehrunsgfläche zeigte sich das gleiche Bild:

    Vergleich eines Standardklons (198-44 Gm) mit der Selection 2009 und dem 355 Gm (18.9.2016). Mit diesem Datum begannen sich die ersten Fäulnisnester beim kompakten Standardklon zu finden.

    Typisch beim Klon 355 Gm (ebenso beim 365 Gm) sind die unterschiedlichen Trauben je nach Stellung am Trieb. Die unterste ist immer locker. Die zweite deutlich kompakter. Die dritte ist am größten und kompakt.

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    Erste Erfahrungen zum Weinausbau. Beim ersten getrennten Weinausbau zeigen sich deutliche Unterschiede im Geschmack. Was wegen der meist fehlenden Kerne zu vermuten war hat sich bei den ersten Jungweinproben bestätigt: Der Jungwein hat deutlich weniger Phenole und etwas weniger Säure. Alle Fotos (C) Reinhard Antes

     

    Neue Riesling-Seeltion des Rebsortenbüros Andreas Jung:

    Diese Riesling Seelctionen wurden 2009 an der Mosel und 2005 an der Bergstrasse gefunden. Die Bergsträßer Selektion 2005 stammt von einem 200-jährigen Stock aus einem alten gemischten Satz bei Heidelberg an der badischen Bergstraße. Die Selektion 2009 stammt aus einem alten Weinberg von der Mittelmosel. Bei den Selecta-Rieslingen handelt es sich um eine kleinbeerige, fast kernlose Form. Sie zeichnen sich durch goldgelbe, gegenüber Standardrieslingen deutlich kleinere, fast kernlose Beeren aus, die gleichmäßig und etwas locker an der Traube sitzen. Die Trauben erinnern an die Trauben der Korinthe. Die Beeren sind aber größer als Korinthen, jedoch deutlich kleiner als bei Standardrieslingen. Durch die Doppeltrauben ist das Ertragsniveau für Spitzenweine gesichert. Eine Ertragsreduzierung durch Ausdünnen ist nicht notwendig. Beide Klone sind fruchtbar und bei guter Ernährung der Reben auch bei ungünstigem Wetter blühfest, was sie von heterogenen, teils unfruchtbaren, auf Blühanfälligkeit selektierten Rieslingklonen unterscheidet. Die Mutation der Selecta-Rieslinge bremst das Samenwachstum, führt aber nicht zu Sterilität bei der Bestäubung, wie bei den anderen, auf Lockerbeerigkeit selektionierten Rieslingklonen. Diese tragen in guten Blühjahren große und kleine, sowie etliche verkümmerte Jungfernbeeren, was zu etwas lockeren Trauben führt. In schlechten Blühjahren überwiegen die Jungfernbeeren, der Ertrag ist nicht mehr gesichert. Ebenso an Blüteempfindlichen Standorten.

    Wegen des geringeren Behangs eigenet sich dieser Klon besonders an Trockenstandorten in Steillagen da er deutlich weniger Wasser benötigt und eine Zusatzbewässerung ist meist nicht erforderlich.

    Die Selecta-Rieslinge sind gleichmäßig kleinbeerig. Die Lockerheit entsteht durch das bei allen Beeren einheitlich verringerte Beerenvolumen. Die Öchslegrade sind gegenüber Standardrieslingen nur leicht erhöht, die Säurewerte etwas niedriger. Die Fäulnisanfälligkeit der Selecta-Rieslinge ist aufgrund der lockeren Traubenstruktur während der Reife jedoch sichtbar reduziert, was eine Vorlese oder ein Ausschneiden fauler Trauben vor der Lese überflüssig macht. Ein Entblättern oder die Behandlung mit Botrytismittel kann in der Regel entfallen.
    Allerdings sind auch die Selecta-Klone nicht gegen die unangenehme Sorteneigenschaft des Rieslings resistent, bei nassem, warmem Herbstwetter die Beerenhäute über Nacht aufzulösen. Diese unangenehme Sorteneigenschaft besitzen alle Riesling-Klone, aber im Gegensatz zu anderen Marktklonen hat man bei den Selecta-Rieslingen bis zum kritischen Punkt der Beerenauflösung (etwa 100 Grad Oe) keine zusätzliche Arbeit durch Ausdünnen oder Herausschneiden fauler Trauben im Rahmen einer Vorlese. Durch die Wüchsigkeit des Klons sind insbesondere gut mit Nährstoffen versorgte Lösslagen geeignet, wo Überbehang und die Fäulnisanfälligkeit des Rieslings auf fetten Böden sonst zum Problem wird.
    Alle nachfolgenden Bilder stellen den Klon Selecta 2009 dar. Die Beerengröße ist klein bis mittel. Das Ertragsniveau liegt bei gleichem Anschnitt bei etwa 35-37 % eines Standardklons. Bei uns hat sich der doppelte Anschnitt des Selecta 2009 (z.B. mit zwei Fruchtruten) bestens bewährt. Die daraus resultierende Laubwandverdichtung ist kein Problem in Hinblick auf mögliche Fäulnis.
    Selecta 2009 ANT 6391 small
     Selecta 2009 ANT 6390 small
    Selecta 2009 ANT 6394 small 
    Selecta 2009 ANT 6392 small Selecta 2009 ANT 6393 small Selecta 2009 ANT 6389 small
     Selecta 2009 ANT 6399 small  Selecta 2009 ANT 6400 small  Selecta 2009 ANT 6402 small
    Selecta 2009 ANT 6397 small Selecta 2009 ANT 6395 small  

     

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