Die F-Klone sind kompakt bis geringfügig locker (Häufig von Jahr zu Jahr alternierend)
Hohe Qualität ca 4-5 Grad Oe über den Standardklonen, bezüglich Botrytisanfälligkeit Mittelstellung zwischen lockerbeerigen und kompakten Klonen. Ist ein Klon aus dem Auslesejahr 1959, inzwischen aber durch die jetzige Anbauversion F 105/7 weiterentwickelt. Im fortgeschrittenen Alter von über 15 Jahren wird der Abstand des Mostgewichtes zu den sogenannten Standardklonen dann allerdings etwas geringer. Seine Beerengröße ist burgundertypisch, aber nicht besonders kleinbeerig. Gute Wüchsigkeit (viele Geiztriebe) verlangt nach eher mittelstark wachsenden Unterlagen.
Der Klon ist aus dem Klon F105 hervorgegangen. Er soll eine verbesserte Blütefestigkeit haben. Seine Eigenschaften sind weitgehend mit dem Ursprungsklon F105 identisch, mit dem kleinen Unterschied, dass manchmal eine größere Lockerheit bei Ursprungsklon F105 zu beobachten ist. Dafür wurde aber die Alternanz reduziert, bzw. die Ertragsstabilität damit verbessert. Erträge bis 180 kg/ar sind möglich, aber natürlich nicht erstrebenswert. Dieser Klon ist inzwischen mit Abstand der meistangebaute Frank-Klon.
Der Klon entstammt aus dem in den 60-70er Jahren verbreiteten Klon Frank 106, der größere Beeren und eine niedrigere Säure hat, aber leider sehr botrytisanfällig war. Ein Mutant aus dem Klon F106 zeigte kleinere Beeren und bessere Botrytisfestigkeit bei einem ausgezeichneten Mostgewicht. Eine Besonderheit soll darin bestehen, dass die Kleinbeerigkeit und Lockerheit der Trauben oft erst ab dem 3. Ertragsjahr charakteristisch in Erscheinung treten. Um Verwechslungen mit dem dichtbeerigen Ausgangsklon F106 auszuschließen, hat der Züchter die Klonbezeichnung “FrankClassic” eintragen lassen.
F Charisma (Zuchtnummer: F105/7/3) ist noch ein relativ junger Klon. Zuchtziel ist die weitere Verschlankung der Traube bei größerer Lockerbeerigkeit und niedrigerem Ertragsniveau. Das hohe Mostgewicht aus dem Ausgangsklon blieb erhalten bzw. konnte eher gesteigert werden.
(Zuchtnr. F105/7/5) Er ist auch eine Weiterentwicklung des Ursprungsklones F105 >F105/7. Es sei gelungen, die Botrytisfestigkeit weiter zu verbessern. Das Traubengerüst sei lockerer, der Ertrag gegenüber den Elternklone tendenziell niedriger. Die Traube ist eher kleiner und im Schulterbereich schmaler. Er ist ein Schwesternklon des Klones Frank-Charisma (F105/7/3), eher noch lockerbeeriger, im Ertrag im langjährigen Mittel aber tendenziell schwächer. Extrem schlechte Blütejahre bereiten ihm mehr Probleme als dem Frank-Charisma.
F Pinot
Der Klon Frank Pinot ist der jüngste und noch am wenigsten verbreitete Klon im Sortiment des Züchters. Die Trauben sind auffallend kleinbeerig, auch mischbeerig. Das heißt, kleine Beeren sind mit einigen größeren Beeren durchsetzt. Dies führt zu einem freieren Traubengerüst und damit zu geringerer Botrytis. Der Ertrag ist deutlich unterdurchschnittlich und der Klon soll wegen seiner Kleinbeerigkeit speziell der Produktion hochwertiger Rotweinqualitäten dienen. Der Klon ist deutlich reifeverzögert, was man an der Umfärbung der Beeren am Besten beobachten kann. Aufallend ist auch der abweichende Habitus (am Rand zurückgerollte Blätter) im Vergleich zu anderen Spätburgundern, siehe Bilder der Blätter.