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Traminer, weißer = Savagnin blanc = Païen = Heida

Der Savagnin, auch Savagnin blanc genannt, ist eine Weißweinsorte, die fast nur noch im Jura kultiviert wird.
Der berühmte Ampelograph Pierre Galet behauptet, dass Savagnin mit dem früher in Deutschland, im Elsass, in Österreich und in Ungarn verbreiteten Traminer identisch sei. Allenfalls handelt es sich bei dem Savagnin um einen Klon des Traminers.
Die Erträge sind recht gering. In der Regel wird der Savagnin nur noch für den Vin Jaune des Jura verwendet, der hohe Endpreis des Weins rechtfertigt auch den Anbau einer schwierigen Rebsorte. Darüber hinaus findet er Eingang in die Schaumweine der Appellation Crémant du Jura. In Frankreich wurde eine Rebfläche von 472 Hektar erhoben.

Unter dem Namen Gringet bildet die Traube einen Bestandteil des Schaumweins von Ayse (Savoie) und ist innerhalb der Appellation Vin de Savoie zugelassen. In der Schweiz wird sie als Païen oder Heida in besonders hohen Lagen des Wallis angebaut, vor allem auf einem der höchsten Weinberge Europas beim Bergdorf Visperterminen. Die Rebfläche in der Schweiz beträgt 78 Hektar (Stand 2007). In Ungarn heißt die Sorte Fromentin. In Deutschland besitzt die Rebenveredlung Antes in Heppenheim an der Hessischen Bergstrasse eine kleine Versuchsfläche. Außer an der Hessischen Bergstrasse ist die Sorte auch im Rheingau klassifiziert.
Sie wurde als historische besonders frostharte Sorte aber auch an anderen Stellen gefunden. Siehe Link unten.

1998 belief sich der weltweite Bestand auf weniger als 1000 Hektar.
 
Zum Stammbaum

Die mäßig wuchskräftige Rebsorte reift ca. 20 Tage nach dem Gutedel und gilt so als spät reifend. Die Erträge sind meist gering, so dass durch eine gezielten Anbau (blütesicherer Standort) eine Ertragssteigerung erreicht werden muß. Wegen der dicken Beerenschale ist die Sorte kaum anfällig gegen Rohfäule, sie kann daher lange am  Rebstock. Recht anfällig ist die Sorte gegen Oidium.

Die Triebspitze ist offen und weißwollig behaart. Ihre Farbe Triebspitze ist weißgrünlich mit karminrotem Anflug. Junge Blätter sind leicht wollig behaart und gelblich. Die eher kleinen Blätter sind meist ganz, aber auch selten fünflappig und tief gebuchtet. Die Stielbucht ist lyraförmig und nur leicht offen. Das Blatt ist stumpf gezahnt. Die Zähne sind im Vergleich zu anderen Sorten mittelgroß. Die walzenförmige Traube ist klein und dichtbeerig. Die rundlichen Beeren sind klein und von weisslicher Farbe. Der Geschmack der Beeren ist neutral. Die Beerenschale ist dickwandig.

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