Die Resistenz der Sorte Phoenix gegenüber Plasmopara ist hoch und eine Bekämpfung dieser Pilzkrankheit im allgemeinen nicht notwendig. Die Oidiumresistenz ist hoch, so dass auch hier in der Regel auf Pflanzenschutzmaßnahmen verzichtet werden kann. Bei für den Pilz günstigen Bedingungen (Oidiumjahre, Oidiumlagen) kann unter Umständen eine Behandlung, zum Beispiel mit Schwefel, erforderlich sein. Die Resistenz gegenüber Botrytis ist mittel. Der Austriebszeitpunkt ist mittel und bei aufrechter Triebhaltung und geringer bis mittlerer Geiztriebbildung ist die Wüchsigkeit mittel bis stark. Der Blütezeitpunkt liegt mit beziehungsweise kurz vor dem des Müller-Thurgau, die Blühfestigkeit ist hoch. Die Beeren reifen ebenfalls kurz vor beziehungsweise mit denen des Müller-Thurgau, die Beerenreife ist damit mittelfrüh. Die Holzreife ist sehr gut und bedingt eine gute Winterfrostfestigkeit.
Sowohl Ertrag als auch Mostgewicht und Mostsäure sind den Werten des Müller-Thurgau sehr ähnlich. Gegenüber Riesling ist der Ertrag um 19 % höher, während das Mostgewicht um etwa 5 °Oe und die Säurewerte um zirka 4 g/l geringer sind.
Es werden keine besonderen Bodenansprüche gestellt. Wegen des kräftigen Wuchses sind in tiefgründigen Böden schwächer wachsende Unterlagen vorzuziehen. Die Ansprüche an die Lage sind vergleichbar mit denen des Müller-Thurgau. Standorte und Böden mit stärkeren Schwankungen im Wasserhaushalt sollten wegen der beschriebenen Gefahr des Beerenaufplatzens gemieden werden. Wie aus den gegebenen Zahlen erkennbar, ist die Ertragsleistung hoch, so dass zu Gunsten der Qualität der Anschnitt zirka 6 Augen m2 nicht überschreiten sollte.
Die Hauptkritik zu der Sorte kommt wegen der hohen Botrytisgefahr, die durch die frühe Reife, verbunden mit der dünnen Beerenhaut und in der Folge Wespenfraß und Essigfäule begleitet wird.