Cabernet Cortis wurde 1982 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg durch Norbert Becker aus den Sorten Cabernet Sauvignon und Solaris gekreuzt. Amtlich wird er mit dem Zuchtstamm FR 437-82 r gekennzeichnet. Die Sorte besitzt Sortenschutz, der Eintrag in die Sortenliste ist erfolgt. Synonyme: Zuchtnummer FR 437-82 r
Die Blätter sind mittelgroß, drei- bis fünflappig und kräftig grün. Die großen Trauben sind länglich walzenförmig. Die Beerengröße ist mittel, die Beerendichte gering.
Austrieb, Blüte und Reifungsbeginn erfolgen etwa eine Woche früher als beim Spätburgunder. Färben: ca. 7 Tage vor Bl. Spätburgunder. Erntereife: ca. eine Woche vor Bl. Spätburgunder. Die Frostfestigkeit gilt als gut. Die Sorte beansprucht leicht geringer gute Lagen wie der Spätburgunder.
Peronospora.-Festigkeit: sehr gut, Oidium-Festigkeit: sehr gut bis gut
Verrieselungsneigung: gering, Stiellähme: gering bis mittel
Ertragsniveau: 75 - 85 kg/a
Mostgewicht: ca. 10° Oe über Bl. Spätburgunder
Fäulnisanteil: gering
Fr 680 | |
Die Weine verfügen über einen typischen Cabernet Sauvignon Charakter. Sie sind würzig-kräutrige und tanninreiche Rotweine mit Aromen von schwarzem Pfeffer, Paprika und schwarzen Beerenfrüchten.
Häufig werden aus Cabernet Cortis auch mediterrane, früchtig-würzige Roséweine hergestellt.
Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff, Taschenbuch der Rebsorten, Fachverlag Fraund, Mainz 13. Auflage 2003 ISBN 3-921156-53-x