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Sauvignac (=CAL 604) (pilztolerant)

Die weiße Rebsorte Sauvignac ist eine interspezifische Neuzüchtung zwischen Sauvignon × Riesling und einem nicht näher bekannten Resistenzpartner. Gene der Amur-Rebe (Vitis amurensis) und von Vitis vinifera wurden nachgewiesen. Sie gehört zu der neueren, sogenannten „CAL“-Serie vom Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner, gezüchtet in Soyhières im Schweizer Kanton Jura, und ist unter der Züchtungsnummer VB CAL 604 bekannt geworden.

 

Die Sorte lässt nach ersten Erfahrungen einen großen Spielraum für die sensorische Ausprägung im Wein. Je nach Reifegrad, Ausbaustil und Hefeeinsatz lehnt sich die Sorte an Riesling Aromen nach Aprikose und reifer Apfel oder zeigt bei redultivem Ausbau das Bouquet von Citrus (Limonen) und dezenter schwarzer Johannisbeere der Scheurebe.
In unserer Vergleichsanlage erinnerten die Trauben sehr deutlich an die Elternsorte Sauvignon blanc. Typisch ist eine stabile Säure, die sowohl über die Traubenreife am Stock als auch während der Flaschenreife lebendig bleibt.

Die lockerbeerige Traube ist in der Rispengröße vergleichbar mit Riesling. Die mittelgroßen Beeren zeigen sich sehr botrytisfest durch eine dicke Beerenhaut. Die Vollreife wird durch eine Rosafärbung angezeigt.

Die pilztolerante Sorte ist etwa 10 Tage vor dem Riesling reif. Der Anbau scheint auf einem breiten Boden- und Langenspektrum geeignet. Ihr mittlerer Wuchs ist vergleichbar mit Riesling, ebenso wie die gute Holzreife und Frostfestigkeit. Aufgrund der Säurestabilität und der dicken Beerenhaut kann das Erntefenster bis Ende Oktober ausgedehnt werden. Die Sorte hat eine sehr gute Widerstandsfähigkeit gegen Peronospora und Oidium. Auch gegen Botrytis zeigt sich die Sorte aufgrund des aufgelockerten Stielgerüstes und der dicken Beerenhaut als sehr solide. Ab etwa 100 Grad findet eine gleichmäßige Infektion der Beerenhaut durch Botrytis mit Edelfäulepotential statt, ohne dass die Beeren aufplatzen.

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