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Calardis blanc (pilztolerant)

VIVC22828 CALARDIS BLANC Cluster in the field 18219

Foto: Julius Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Grapevine Breeding Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen, GERMANY

  • Calardis blanc ANT 9607
  • Calardis blanc ANT 9599
  • Calardis blanc ANT 9598
  • VIVC22828 CALARDIS BLANC Cluster in the field 18220-1
  • Calardis blanc ANT 9602
  • Calardis blanc ANT 9603
  • Calardis blanc ANT 9609
  • VIVC22828 CALARDIS BLANC Shoot tip 17608
  • Calardis blanc ANT 9615
  • Calardis blanc ANT 9601
  • Calardis blanc ANT 9611
  • Calardis blanc
  • Calardis blanc ANT 9610
  • Calardis blanc ANT 9605
  • VIVC22828 CALARDIS BLANC Cluster in the field 18219
  • Calardis blanc ANT 9604
  • Calardis blanc ANT 9600
  • VIVC22828 CALARDIS BLANC Mature leaf 17606
  • Calardis blanc ANT 9606
  • Calardis blanc ANT 9608
  • Calardis blanc ANT 9612
  • VIVC22828 CALARDIS BLANC Shoot tip 17607
  • Calardis blanc ANT 9597
  • Calardis blanc ANT 9614
  • Calardis blanc ANT 9613

    Die pilztolerante weiße Rebsorte (Zuchtnummer Gf.1993-22-6) ist eine Neuzüchtung zwischen Gf.Ga-47-42 (Bacchus x Seyval Blanc) x Seyve Villard 39-639 (Abstammung unbekannt). Die Muttersorte ist 1964 am Geilweilerhof, die Vatersorte Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts im bekannten Zuchtbetrieb Seyve-Villard entstanden. Die Kreuzung erfolgte 1993 am Julius Kühn-Institut in Siebeldingen (Pfalz). Die spät reifende Rebe weist geringe Geiztriebbildung auf und ist sehr gut widerstandsfähig gegen Echten und Falschen Mehltau, Botrytis und Schwarzfäule mit rund 80% Einsparungspotential an Fungiziden. Das Zuchtziel war die Entwicklung einer geeigneten Sorte im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels mit den Auswirkungen von höheren Temperaturen und höheren Alkoholgraden im Wein.

    1993: Kreuzung

    2000: Selektion und Prüfung in mehreren Zuchtstufen
    2013: Anmeldung zum Sortenschutz
    2015: Anmeldung zur Sortenliste, Pflanzung einer ersten großen Vermehrungsanlage in der Rebenveredlung Antes in Heppenheim. Schon 2020 folgte die zweite.

    2020: Eintragung in die Sortenliste. Der Anbau der Sorte ist nun in den meisten dt. Anbaugebieten frei.

     

    Weinbauliche Merkmale Calardis blanc

    Der Wuchs ist aufrecht, die Sorte hat eine geringe Geiztriebbildung. Die Traube ist mittelgroß. Trauben- und Beerengröße ähneln dem Riesling.

    VIVC22828 CALARDIS BLANC Mature leaf 17606
    Foto: Julius Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Grapevine Breeding Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen, GERMANY

    Die Rebsorte Calardis blanc besitzt Ähnlich­keit mit dem Riesling, jedoch nicht in der Genetik. Der Austriebszeitpunkt sowie die Lesereife sind mit Riesling ver­gleichbar. Der Wuchs ist aufrechtwachsend mit geringer Geiztriebbildung. Die Trauben- und Beerengröße ist mittelgroß und wieder­um mit Riesling vergleichbar. Die Reife ist leicht vor Riesling, der Vegetationsabschluß und die Holzreife eher danach. Die Mostgewichte liegen nicht über Riesling. Der Anstieg ist langsam. Die Säure ist etwas niedriger wie beim Riesling.

    Die Wiederstandsfähigkeit gegen echten Mehltau ist nach Züchterangaben mittel bis hoch, gegen falschen Mehltau hoch, gegen Botrytis mittel bis hoch, so daß die Fungizideinsparung bis zu 80% betragen kann. Ein großer Vorteil der Sorte ist die Schwarzfäuletoleranz, was gerade für die Steillagengebiete (z.B. Mosel) wichtig ist.

    Rebsorte Calardisblanc Gf.1993 22 6 Page 1

    Rebsorte Calardisblanc Gf.1993 22 6 Page 2

    Der fruchtige Weißwein besitzt ein  finessreiches Aroma mit zartem, feinwürzigem Bukett; er zeichnet sich durch eine spritzig reife Säure bei moderatem Alkoholgehalt aus. Ein "Sommerwein" mit gewisser Rieslingähnlichkeit. Die Sorte ist auch sehr gut als Sektgrundwein geeignet.

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