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Chardonnay

VIVC2455 CHARDONNAY BLANC Cluster in the field 8940

VIVC2455 CHARDONNAY BLANC Cluster in the field 8941

VIVC2455 CHARDONNAY BLANC Cluster in the field 8942

Fotos: Ursula Brühl, Julius Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Grapevine Breeding Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen, GERMANY

  • Chardonnay ANT 0914
  • Chardonnay ANT 0933
  • Chardonnay ANT 0936
  • Chardonnay ANT 0919
  • Chardonnay ANT 0902
  • Chardonnay ANT 0913
  • Chardonnay ANT 0920
  • Chardonnay abends 3
  • Chardonnay ANT 0935
  • Vollreifer Chardonnay auf dem Steinkopf 5
  • Chardonnay ANT 0905
  • Chardonnay ANT 0916
  • Chardonnay ANT 0908
  • Chardonnay ANT 0921
  • Chardonnay ANT 0910
  • Chardonnay ANT 0907
  • Vollreifer Chardonnay auf dem Steinkopf 4
  • Chardonnay Traubenspitzen
  • Vollreife Einzelbeere Chardonnay
  • Vollreifer Chardonnay auf dem Steinkopf 2
  • Chardonnay ANT 0909
  • Chardonnay ANT 0904
  • Chardonnay ANT 0903
  • Vollreifer Chardonnay auf dem Steinkopf 3
  • Chardonnay ANT 0906
  • Vollreifer Chardonnay auf dem Steinkopf 8
  • Chardonnay ANT 0912
  • Vollreifer Chardonnay auf dem Steinkopf
  • Chardonnay ANT 0917
  • Chardonnay ANT 0934
  • Vollreifer Chardonnay auf dem Steinkopf 7
  • Chardonnay ANT 0915
  • Vollreifer Chardonnay auf dem Steinkopf 6
  • Chardonnay ANT 0918
  • Chardonnay ANT 0937

    Kreuzung aus Pinot × Gouais Blanc (= Heunisch)

    Die weiße Rebsorte zählt den ganz großen der Welt. Jüngste DNA-Analysen haben ergeben, dass sie eine Kreuzung zwischen Pinot und Weißer Heunisch ist. Weltweit liegt er in der Rangliste der meist angebauten Rebsorten auf Platz 7 (bezogen auf Erhebungen aus dem Jahr 2001). An das Klima stellt er wenig Ansprüche, sein Anbau ist nicht auf die gemäßigten Bedingungen seiner burgundischen Heimat angewiesen. Der frühe Austrieb macht ihn allerdings für Spätfröste anfällig. Dafür ist er allerdings auch im Herbst früh reif. Er bevorzugt kalkhaltige Böden.
    Es gibt zahlreiche, zum Teil stark abweichende Spielarten, in Frankreich sind über 30 Klone offiziell anerkannt. Eine seltene Variante mit hellroten Beeren ist Chardonnay Rosa (Die Rebenveredlung Antes hat hiervon die erste Vermehrungsanlage in Deutschland gepflanzt. Eine andere nennt sich Chardonnay Blanc Musqué. Der Ursprung des Namens ist nicht klar, der im burgundischen Mâconnais liegende Ort Chardonnay gibt Anlass zur Vermutung, dass die Rebe von hier stammt. Früher wurde als Ursprung auch der Nahe Osten vermutet. Die römisch-katholischen Benediktiner und Zisterzienser-Orden sorgten für die Verbreitung der Sorte in ganz Europa. Da auch die Sorte Auxerrois die gleichen Eltern wie der Chardonnay hat, werden die Sorten oft verwechselt und in Frankreich auch oft gemeinsam im Weinberg angebaut.

    Drei Viertel der französischen Chardonnay-Bestände befinden sich in den Weinbau-Regionen Champagne und Burgund. Alle großen burgundischen Weißweine werden aus dieser Sorte erzeugt, zum Beispiel in den berühmten Appellationen Chablis, Mersault und Montarchet. Ebenso werden alle als „Blanc de Blancs“ gekelterten Champagner aus Chardonnay produziert und in den Champagner-Cuvées ist dies die wichtigste Rebsorte neben den roten Sorten Pinot Noir (Blauburgunder) und Pinot Meunier (Müllerrebe).

    Chardonnay wird in allen europäischen Ländern, in Australien, Neuseeland, in Süd- und Nordamerika angebaut. Insgesamt sind es rund 180.000 Hektar Rebfläche. In Deutschland wurde Chardonnay erst 1991 zugelassen.

    Zum Stammbaum

    Die Triebspitze ist offen. Sie ist weißlich hellgrün behaart, mit karminrotem Anflug. Die gelbgrünen Jungblätter sind anfangs spinnwebig behaart um danach fast unbehaart zu sein. Die mittelgroßen kräftiggrünen Blätter sind rundlich, meist ganz oder schwach dreilappig. Nur die Blätter der Geiztriebe sind tief gebuchtet. Die Stielbucht ist lyrenförmig offen und wird in 95 Prozent der Fälle durch Blattnerven begrenzt. Das Blatt ist stumpf gezähnt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten mittelgroß. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist nur leicht blasig. Die walzenförmige Traube ist selten geschultert, klein bis mittelgroß und dichtbeerig (lockerbeeriger als Pinot Blanc). Die rundlichen bis ovalen Beeren sind klein bis mittelgroß und von grüngelber bis bernsteingelber Farbe. Die Schale der Beere ist dünnhäutig bis mittelstark.

    VIVC2455 CHARDONNAY BLANC Shoot tip 11450
    Foto: Ursula Brühl, Julius Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Grapevine Breeding Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen, GERMANY

    VIVC2455 CHARDONNAY BLANC Shoot tip 11451
    Foto:  Ursula Brühl, Julius Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Grapevine Breeding Geilweilerhof - 76833 Siebeldingen, GERMANY
     

    Mittlere bis hohe Lageansprüche, Riesling-Lagen sind Voraussetzung, tiefgründige, warme und kalkhaltige Böden sind am besten geeignet, gute Holzreife und gute Winterfrostfestigkeit, früher Austrieb. Die Geiztriebbildung ist eher stark. Insgesamt etwas höherer Botrytisbefall, dadurch geht der Sortencharakter verloren. Ansonsten keine besondere Pilzanfälligkeit, meist geringere Erträge als Burgunder dann auch höhere Mostgewichte. Bei manchen ertragsstarken Klonen ist eine Mengenregulierung erforderlich.

    Auch unter verschiedensten Klimabedingungen ist die Sorte ertragssicher, einziger Nachteil ist der frühe Austrieb.

    Bei Unreife dünn und grasig, bei voller Reife wuchtig und voluminös, Frucht ähnlich reifender Äpfel, ein Weißwein von guter Lagerfähigkeit, international bedeutend. Hochwertige Weine sind bestens geeignet für den Barriqueausbau. Bestimmte eher fruchtig frische Weine bestimmter Klone eignen sich auch gut für die Sektbereitung. Durch die Säure ist die Lagerfähigkeit der Weine sehr gut.

        Chardonnay Klonübersicht  
             
    Unterdurch-schnittlicher Ertrag Aromaklone (Duftklone) Besonderheiten
    Muskattypen Mandarinetypen Limone-Zitrone-Typ  
    Dreher 258 Fr 155 616 Gm FR 155 intensivstes Aroma
    Haidegg 41 Haidegg 42   Haidegg 42 niedrige Säure
    INRA 77 INRA 116    
    INRA 1146      
    INRA 809 VCR 4   INRA 809 recht hohe Säure
    STWA-95-350      
    STWA 95-355      
       Premiumklone   
    niedriger Ertrag und lockerbeerig   INRA 548    
       Superpremiumklone für Dichtpflanzung   
    (extrem) niedriger Ertrag   INRA 1066   1066 niedrigstes Ertragsniveau. ca. 10000 Reben/ha empfohlen! Frühreif.
      INRA 1067    
      INRA 1068    
      INRA 1145   niedrigste Säure der franz. Klone
      INRA 1147    
      Burgundtypen  
    mittlerer Ertrag deutsche Klone französische Klone italienische Klone  
    50 Gm INRA 1145 ISV Conegliano 1 INRA 1145 höhere Säure und Muskattyp
    51 Gm INRA 1068 ISV 4 INRA 1068 Muskataroma
    52 Gm INRA 1284 RAC 17,26  
    53 Gm INRA 117 -119,128,130,131 SMA 108,127  
    54 Gm VCR 179,399,434,484, 481  
    57 Gm INRA 75,78,95  
    Dreher 263 INRA 76 CRAVIT-ERSA FVG 100,101,102,103,104,105,106,107,108  
    Lo 95    
      Österreichische Kl.  
      Haidegg 43 Entoria 121 Haidegg 43 gilt als etwas lockerer, Säure höher
        Fedit 12 C.S.G  
      Säurebetonte, neutrale Champagne-Sektklone  
    hoher bis sehr hoher Ertrag deutsche Klone französische Klone italienische Klone  
    1 Gm INRA 118, 124,125,132,277,   121,96 ISMA 105  
      Entoria 232  
    2 Gm ISV 5  
    3 Gm R 8 ENTAV 96 vergleichsweise wenig Säure
    D 260 Österreichische Kl. Ampelos VCP7  
    ST 130 A 13-1, A 13-2 SMA 130, SMA 123  
    Fr 150   VCR 6,10,11  
      Rosa Chardonnay  
    mittel 1 Gm INRA 1284    
           
     
     

    Im Gegensatz zur landläufigen in der Presse vielzitierten Meinung, dass "alle Chardonnays der Welt uniform und gleichförmig" seien, hat der Winzer gerade bei dieser Rebsorte eine sehr große Auswahl von Klonen verschiedener Ausprägung, die es ihm gestatten, je nach Produktionsziel die unterschiedlichsten Weintypen in einer ungewöhnlich großen Bandbreite zu erzeugen. Wir beraten Sie gerne und zeigen Ihnen bei unseren Rebsortentagen die Typen..

    Alle Klone bewährten sich unabhängig von den Böden auf den Unterlagen 5 BB, 125 AA und SO4. Je nach gewünschtem Geschmackstyp des Weines sollten die "Neutral-Klone" (z:b. FR 150) und die "Duft-Klone" (z.B. FR 155, Gm 616, D 258) in einem bestimmten Verhältnis gepflanzt werden. Allerdings nicht als unkontrolliertes Klonengemisch, sonders in gezielter zeilenweiser Pflanzung. Denn es muss schon aus lesetechnischen Gründen sichergestellt sein, dass man weiß, wo welcher Klon steht. Außerdem ist so ein unterschiedlicher Lesetermin möglich, falls der Gesundheitszustand eines Klons dies erfordert. Die Aromaklone isnd meist etwas früher in der Reife.

     

     

    CHAMPAGNER-TYPEN

    Klone aus Geisenheim für Chardonnay-Sekte (Champagne-Typ) (säurebetont, hohes Ertragsniveau:)

    Chardonnay Gm1 Champagne

    1 Gm

    Chardonnay Gm 2 Champagne

    2 Gm

    Chardonnay Gm 3 Champagne

    3 Gm

    Die drei Champagnerklone 1 Gm, 2 Gm, 3 Gm haben ein hohes Ertragsniveau. Auch beim Säureniveau liegen sie hoch. Das Ertragsniveau liegt nach den Angaben der Hochschule Geisenheim auf etwa 15000 kg / ha.

     

     

     

    BURGUND-TYPEN

    (niedriges Ertragsniveau, Bourgogne-Typ Qualitätsklone)

    Chardonnay Gm 50

    50 Gm

    Chardonnay Gm 51 Bourgogne

    51 Gm

    Chardonnay Gm 52 Bourgogne

    52 Gm

    Chardonnay Gm 53

    53 Gm

    Chardonnay Gm 54

    54 Gm

    Chardonnay Gm 57 Bourgogne

    57 Gm

    Ertragsdaten Chardonnay Geisenheimer Burgund Typen

     Die 50er "Burgunder-Typen" sind untereinander sehr ähnlich in Ertragsniveau und Mostgewicht.

     

    AROMA-KLON Zitrone-Limone-Chardonnay

    Grafik: Ertragsdaten der Geisenheimer Chardonnay Klone vom B (=Burgund) - Typ (pdf-Datei)

    Aromaklon 616 Gm "Zitrone-Limone-Chardonnay niedriges Ertragsniveau
    09270028_Chardonnay_Gm_616.jpg    

     Die Trauben der Aromaklone sind etwas "gelblicher". Das Mostgewicht ist etwa 7 Grad Oe höher wie bei den 50er-Klonen. Das Ertragsniveau liegt etwas unterhalb der "Burgund-Klone". Im Mittel ist es lt. Züchterangaben bei 9700 kg/ha. Die Säure ist 30 % niedriger. Reifebedingt ist das Botrytisrisiko etwas höher.

     

     

     

     

     

    KLon Lo 95
    Der Klon ist aus dem ursprünglich französischen ENTAV-INRA-KLon 95 selektioniert. Der Klon ist je nach ANschnitt für Wein oder auch für Sektproduktion geeignet
    .09270029 Chardonnay Entav 95

    [document url="http://www.traubenshow.de/images/datenverzeichnis/pdf-ertragsrebosorten-a-z/c/chardonnay/franzoesische-klone.pdf"]
     
    Burgundertypen
       
    Entav-Inra 76, mittleres Ertragsniveau
    09270029 Chardonnay Entav 95
    Entav-Inra 95,
    Der Klon ist recht weit verbreitet (in Deutschland oft als Lo 95", Das Ertragsniveau ist mittel-hoch, kann aber durch weinbauliche Maßnahmen auf passenden Standorten noch etwas angehoben werden. Die Trauben sind größer wie beim ENTAV 76 und auch etwas kompakter.
     
    Burgunder-Premiumtyp, duftig
       
    09270036 Chardonnay Entav 148
    Entav-Inra 548
    Der Klon 548 ist ein Qualitätsklon. Die Trauben sind kleiner und aufgelockert durch eine größere Verrieslungsempfindlichkeit. Die Weine sind konzentriert und komplex.
     Entav-Inra 809
     
    Der aromatische Klon hat niedriges Ertragsniveau. Die Weine haben leichte Muskatnote. Das Traubengwicht ist im Vergleich niedriger. Die Säure ist in Relation zum niedrigen Ertrag vegrleichsweise hoch.
     
    Champagner-Klone
       
     
    Entav-Inra 96, Der wuchskräftige Klon ist ebenfalls recht weit verbreitet und wird vor allem für die Champagnerproduktion bevorzugt. Er hat mit den höchsten Ertrag der Champagner-Klone bei einer relativ niedrigen Säure und ist damit auch in den nördlichen Regionen für die Sektproduktion geeignet.
     
     
    Kleinbeerige sehr lockere Klone 1066 und 1067, extrem niedriger Ertrag    
    Chardonnay ENTAV 1066
    Entav-Inra 1066
    Chardonnay ENTAV 1066 b
    Entav-Inra 1066
    Chardonnay ENTAV 1066 c
    Entav-Inra 1066
     
    Das Ertragsniveau des Klones ist sehr niedrig. Die Fruchtbarkeit ist schwach bei sehr geringem Traubengewicht. Die Trauben sind sehr locker und eher frühreif. Eine Wirtschaftlichkeit ist nur bei sehr hochwertigen Weinen mit hohen Erlösen zu erwarten.
     
    Entav-Inra 1067
    Die Eigenschaften des frühreifenden Klones ähneln stark dem 1066.

    Freiburger Klone

    Chardonnay Fr 150

    Fr 150

    Höheres Ertragsniveau (Champagner-Typ). Laut Züchter mehrjähriger Ertragsschnitt etwa 120 kg / ar. Die Säure ist mit 6g/l niedriger wie bei den Geisenheimer Champganerklonen.

    Chardonnay Fr 151

    Fr 151

    Ebenfalls Champagner-Typ. ERtragsniveau etwas geringer wie beim Fr 150.

    Chardonnay Fr 155

    Fr 155

    Aroma-Klon. Das Aroma ist unter den derzeitigen Aromaklonen am intensivsten (Muskatellertyp). Das Ertragsniveau ist niedrig. Max. 100 kg/ar. Die reifen Beeren sind etwas gelblicher wie bei den STandard-Klonen.

    Chardonnay Fr 155 Fr 155 intensivster Duftklon!

     

     

     

     

    bekannte recht häufig verbreitete "Dreher"-Klone: (Abstammung ursprünglich aus Frankreich, dann in Deutschland weiterbearbeitet)

    sortiert nach Ertragsgruppen

     

    (A) -Gruppe
    Ertrag niedrig
    D 276. Der Klon wird vom Züchter nicht mehr weiter verfolgt.

    Chardonnay D 258

     

     D 275 (eher duftig)  
        D 258 (Duftklon)  Bild fehlt Duftklon (Muskattyp). Ertragsmittel laut Züchterangaben um 71 kg / ar bei leicht (3 Grad) erhöhtem Mostegwicht im Vergleich zu Standardklonen. Beerenfarbe leicht gelblich.  
    (B) -Gruppe
    Ertrag Mittel
    Burgunder-Typ
    D 278, mittleres Ertragsniveau 76-98 kg/ar

    Chardonnay D 263

    D 263

    D 259, 269, 259   (Ertrag mittel, Typ neutral)  
             
    (C) -Gruppe D 271, hohes Ertragsniveau, Champagner-Typ D 250 D 260 (Champagner-Typ). Hohes Ertragsniveau um 120 kg/ar
     
     

    St 130 Chardonnay St 130

    (Abstammung v. Italien) = SMA 130   Der Klon stammt ursprünglich von San Michele (Italien),

    Der mittlere ERtrag wird vom Züchter mit 80-90 hl / ha angegeben.

    Zuweilen werden sogenannte Massenselektionen angeboten:
     
    Hierzu zitieren wir
    "Bei der Selektion Massale handelt es sich um eine Auslese verschiedener Individuen - auch als Massenauslese bezeichnet. SIe bildet das Gegenstück zur Arbeit mit Klonen. Schwachpunkte im Sinne einer Steuerbarkeit und Ertrag und Qualität beschreibt Terleth (Laimburg, Südtirol) bei der Arbeit mit unterschiedlichen Individuen, die sehr unterschiedliche Stockerträge mit sehr verschiedenen Traubenarchitekturen hervorbringt. Einzelstöcke sind sogar oft gänzlich ohne Trauben, wie Lindner 2020 dokumentiert. In einem Angebotsprospekt heißt es gar: "Diese Selektion (hier: três fins) sollte nur einsetzen, wer grundsätzlich Bereitschaft zum Nullertrag aufbringt".
    Es werden im Bereich Selektion Massale aus dem Burgund (Mersault-Puligny-Montrachet) solche mit geringen Erträgen angeboten. Grundsätzlich sollte sich jeder, der solches Pflanzgut nutzen will, vergewissern, ob er virusgetestetes und damit auch potentiell virusfreies Material erhält. Virusbefall kann sich im Ertragsstatus schließlich ohne weiteres auch noch nach vielen Jahren durch deutliche Ertragsrückgänge bemerkbar machen.
    Im besonderen Maße besteht sicherlich auch die Gefahr der Einschleppung von Blattrollviren. Mit dem erhöhten Auftreten von Schild- und Schmierläusen, die als Vektoren fungieren können, könnte eine Massale-Anlage schließlich auch eine Bedrohung für umliegende Weinberge darstellen. Wer also ein sehr niedriges Ertragsniveau wünscht, sollte in Betracht ziehen, ob die Verwendung von zertifiziertem - und damit virusgepfrüften - Material neuer, sehr schwach tragender Klone sinnvoller ist." Zitat aus: Arno Becker in "Der badische Winzer", Februar 2023

    [document url="http://www.traubenshow.de/images/datenverzeichnis/pdf-ertragsrebosorten-a-z/c/chardonnay/versuchsergebnisse.pdf"]

    Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. Hachette Livre, 1. Auflage 2000 ISBN 2-0123633-18

    Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff, Taschenbuch der Rebsorten, Fachverlag Fraund, Mainz 13. Auflage 2003 ISBN 3-921156-53-x

    Thoma, K.; 2000: Werdegang der Freiburger Chardonnay-Klone. Der Badische Winzer H3, 35-38.
    - Thoma, K.; 2000: Ergebnisse von Chardonnay-Klonen. Der Badische Winzer H7, 31-34.

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